Durchführung des Toilettentrainings bei Harninkontinenz

Was versteht man unter einem Toilettentraining?

Das Toilettentraining ist ein Übungsprogramm, mit dem Sie Ihre Kontinenz bei Harn- und Stuhlinkontinenz verbessern können. Bei einem Toilettentraining finden Sie selbst den optimalen Zeitpunkt für die Blasen- und Stuhlentleerung. Auch das Gefühl "Wann muss ich zur Toilette?" können Sie so (wieder) finden. Das bedeutet also, nicht zu früh, aber auch nicht zu spät auf die Toilette zu gehen. Wenn Ihre Motivation groß ist und das Toilettentraining konsequent durchgeführt wird, stellen sich bald die ersten Erfolge ein.

Das Toilettentraining können Sie wunderbar in Ihren Alltag integrieren.

Beginnen Sie zunächst tagsüber alle zwei Stunden auf Toilette zu gehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie einen Harndrang verspüren oder nicht. Von Woche zu Woche erhöhen Sie die Pausen und somit den Rhythmus zwischen den Toilettengängen. Ziel ist eine Kontinenz von vier Stunden. Dies ist aber abhängig von Ihrer Diagnose, der Stärke der Inkontinenz, sowie der täglichen Trinkmenge. Bitte besprechen Sie diese Option daher vorab mit Ihrem behandelnden Facharzt.


Um Ihre Erfolge zu kontrollieren, können Sie ein Trink- und Miktionsprotokoll: In dieses Protokoll tragen Sie ein, was Sie wann und wie viel getrunken haben und wann Sie auf Toilette mussten. Messen Sie gerne auch hier die Urinmenge mit einem Messbecher, um zu erkennen, wie viel Urin Sie in Ihrer Blase speichern können.
 

Meditation bei Blasenschwäche 

Meditieren tut gut – auch Ihrer Blase 
Bei Meditieren konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung und schulen Ihre Achtsamkeit. Sie lernen, im Hier und Jetzt zu sein und alles um sich herum achtsam wahrzunehmen. Das beruhigt die eigenen Gedanken und kann Ängste lindern. Wenn Sie regelmäßig meditieren, sind Sie in stressigen Situationen entspannter und machen sich weniger Sorgen. Davon profitiert auch Ihre Blasenschwäche. Die positiven Wirkungen von Meditationen sind auch durch verschiedene Studien belegt. Im Folgenden finden Sie drei einfache Meditations-Übungen zum Ausprobieren.

Gehmeditation 
Bei der Gehmeditation ist der Name Programm. Hier geht es darum, bewusst zu gehen – ganz langsam und gezielt einen Schritt nach dem anderen. Dabei versuchen Sie, jede Bewegung Ihres Körpers wahrzunehmen. Spüren Sie, wie es sich anfühlt, wenn Ihr Fuß den Boden berührt und wieder abhebt. Auf diese Weise gehen Sie etwa 5-10 Minuten achtsam, um innere Ruhe zu finden. Lassen Sie Stress und Angst hinter sich und fühlen Sie, wie Sie sich mit jedem Schritt besser fühlen. 

Atemmeditation 
Legen oder setzen Sie sich bequem hin. Nun nehmen Sie Ihren Atem wahr und zählen die einzelnen Atemzüge. Spüren Sie, wie die Luft in Ihrer Nase ein- und ausströmt. Wenn Sie bei 10 angekommen sind, fangen Sie wieder bei 1 an. Alle Gedanken und Sorgen, die zwischendurch an die Oberfläche kommen, lassen Sie vorbeiziehen und widmen sich sanft wieder dem Zählen. Das beruhigt Ihren Geist und schult ihre Konzentration. 

Erdungsmeditation
Diese können Sie im Sitzen oder Liegen durchführen. Stellen Sie sich vor, dass nun aus Ihren Füßen Wurzeln in die Erde wachsen. Diese durchdringen langsam den Boden unter Ihnen und haben immer längere Triebe, die fest im Boden verankert sind. Spüren Sie, wie die Kraft der Erde über die Wurzeln durch Ihren Körper strömt. Nach und nach werden Sie ruhiger und merken, wie eine angenehm ruhige Energie durch Ihren Körper fließt. Stellen Sie sich nun vor, wie die Wurzeln den Boden wieder verlassen und langsam in deinen Körper zurückgehen. Die Energie und Ruhe hingegen bleibt bei Ihnen und gibt Ihnen Kraft.