Durchführung des Toilettentrainings bei Harninkontinenz

Was versteht man unter einem Toilettentraining?

Das Toilettentraining ist ein Übungsprogramm, mit dem Sie Ihre Kontinenz bei Harn- und Stuhlinkontinenz verbessern können.

Bei einem Toilettentraining finden Sie selbst den optimalen Zeitpunkt für die Blasen- und Stuhlentleerung. Auch das Gefühl "Wann muss ich zur Toilette?" können Sie so (wieder) finden. Das bedeutet also, nicht zu früh, aber auch nicht zu spät auf die Toilette zu gehen. Wenn Ihre Motivation groß ist und das Toilettentraining konsequent durchgeführt wird, stellen sich bald die ersten Erfolge ein.

Das Toilettentraining können Sie wunderbar in Ihren Alltag integrieren.

Beginnen Sie zunächst tagsüber alle zwei Stunden auf Toilette zu gehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie einen Harndrang verspüren oder nicht. Von Woche zu Woche erhöhen Sie die Pausen und somit den Rhythmus zwischen den Toilettengängen. Ziel ist eine Kontinenz von vier Stunden. Dies ist aber abhängig von Ihrer Diagnose, der Stärke der Inkontinenz, sowie der täglichen Trinkmenge. Bitte besprechen Sie diese Option daher vorab mit Ihrem behandelnden Facharzt.


Um Ihre Erfolge zu kontrollieren, können Sie ein Trink- und Miktionsprotokoll: In dieses Protokoll tragen Sie ein, was Sie wann und wie viel getrunken haben und wann Sie auf Toilette mussten. Messen Sie gerne auch hier die Urinmenge mit einem Messbecher, um zu erkennen, wie viel Urin Sie in Ihrer Blase speichern können.